Semana: Sie sind im Vatikan die Person, die mit den Lefebvristen am Besten bekannt ist. Wussten Sie wirklich nichts über die Position von Bischof Williamson?
Kardinal Hoyos: Nein, ich wusste das nicht. Ich habe es erst am 5. Februar aus der Presse erfahren, als das Dekret zur Aufhebung der Exkommunikation bereits unterzeichnet war. Weder der Heilige Vater, der vor seiner Papstwahl Mitglied meiner Kommission war und perfekt Bescheid wusste, was wir machten, noch die anderen Mitglieder - wir kannten das nicht. Das Problem sind die Interpretationen und der Eindruck, dass die Aufhebung der Exkommunikation eine antisemitische Handlung sei; das hat damit aber nichts zu tun.
Semana: Aber das hat die weltweite Polemik ausgelöst.
Kardinal Hoyos: Sie wurden ausschließlich deshalb exkommuniziert, weil sie ohne Erlaubnis geweiht worden waren. Nach allen technischen, theologischen und kirchenrechtlichen Beratungen ist man zu dem gekommen, was der Heilige Vater - der, wie wir glauben, vom Licht des Heiligen Geistes erleuchtet ist - versuchte. Trotzdem ist die Situation der lefebvristischen Bischöfe nicht vollständig geregelt: Sie sind nicht mehr exkommuniziert, sie sind aber auch nicht reguliert.
Semana: Zum Glück für Sie hat Williamson widerrufen.
Kardinal Hoyos: Er hat widerrufen, aber es ist nicht genug. Es geht nicht darum, dass er bei den Personen oder bei seiner Gemeinschaft oder bei der Kirche um Verzeihung bittet, sondern darum, dass er seine Behauptungen ändert, die aufgrund der Fakten, der unanfechtbaren Wahrheit und für die Kirche inakzeptabel sind. Er hat sich auf ungenügende Weise entschuldigt.
Semana: Manche sagen, Sie wurden wie eine Sicherung verwendet um das Problem abzumildern.
Kardinal Hoyos: Das ist nicht gewiss. Ich habe mit dem Problem eines Herrn, der ein historisches Faktum leugnet, nichts zu tun. Die Gespräche mit den Lefebvristen haben nicht angefangen. Jesus Christus sagte uns, einig zu sein. Mit Papst Johannes Paul II. und jetzt mit Papst Benedikt haben wir versucht, diese Einheit zu erreichen, und wir haben versucht, das Gewand der Kirche in Einheit mit denen, die sich aufgrund der liturgischen Änderungen und Interpretationen getrennt haben, zu weben. Ich bleibe voller Begeisterung, während ich auf diese Gespräche warte.
Kardinal Hoyos: Es wurde ihnen nie geschadet; ich hatte nie Probleme mit dem Heiligen Vater. Die Schwierigkeiten wurden sofort geklärt.
Semana: Werden Sie in Ihrem Amt weitermachen?
Kardinal Hoyos: Wenn wir das 80. Lebensjahr vollenden, bleibt uns nichts, als zurückzutreten. Wir sehen uns nicht verpflichtet zu bleiben.
SANCTE MARCELLE, ORA PRO NOBIS!
Es geht nicht darum, dass er bei den Personen oder bei seiner Gemeinschaft oder bei der Kirche um Verzeihung bittet, sondern darum, dass er seine Behauptungen ändert, die aufgrund der Fakten, der unanfechtbaren Wahrheit und für die Kirche inakzeptabel sind.
AntwortenLöschenEr soll natürlich sagen, was die Welt hören will und alles ist wieder Friede Freude Eierkuchen, so einfach ist das.
Wie verhält sich dies dann zum achten Gebot, welches ja bekanntlich lautet „du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“, da ich mir nicht vorstellen kann, dass er seine Meinung mal eben so von heute auf morgen über Bord wirft, wie das heute vor allem bei den Altliberalen so beliebt ist. Er soll also ganz bewusst lügen, dies wird dann akzeptiert, egal, wie er wirklich darüber denkt? Sauber, kann ich da nur anmerken.
Könnte einem da nicht übel werden?
Tut mir leid, wenn das nicht Heuchelei und Kniefallerei sein soll, dann weiß ich auch nicht weiter.
Der erste Absatz ist aus dem Interview zitiert, sorry, ich habe vergessen, ihn in Anführungszeichen zu setzen :(
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