Montag, 30. März 2009

Brief von P. Juan Carlos Ceriani FSSPX

Sehr geehrte Freunde in Jesus und Maria,
Ich bedauere es sehr, auf dieses Mittel zurückgreifen zu müssen, aber die Umstände zwingen mich dazu.
Als Bischof Fellay im Juni 2004 angekündigt hat, er verlange von Rom offiziell den Widerruf des Dekrets der Erklärung der Exkommunikationenhabe ich in der Tat, wie Sie es in meinem Aufruf prüfen können, an meine Vorgesetzten geschrieben, um sie darauf hinzuweisen, dass dieser Antrag de facto die Annahme der Exkommunikationen implizierte, und also, dass wir früher oder später dem zustimmen, um davon die Aufhebung zu akzeptieren.
War einmal das Dekret des 21. Januar in unseren Kapellen auf den Antillen veröffentlicht, haben wir nicht den Brief des Generaloberen den Gläubigen vorgelesen, weil dieser Ungenauigkeiten, Widersprüche, und eine ernste Zweideutigkeit, was die Annahme des Zweiten Vatikanischen Konzils betrifft, enthielt (letzteres ist erkannt worden, und der Text wurde geändert, nicht aber der Rest). Wir haben auch nicht das Magnificat gesungen.
Über meinen Prior, der am Montag, den 26. [Januar] an einer Sitzung in Paris teilgenommen hat, habe ich mit lebhafter Stimme an meine Oberen appelliert, und, ohne dass das ein „Ultimatum“ darstellt, habe ich eine Woche als Grenze meines Wartens auf die Revision des Annahmetextes des vatikanischen Dekrets vorgesehen.
Angesichts des Fehlens einer Mitteilung in diesem Sinne habe ich am Samstag, dem 31. Januar, begonnen, via Fax diesen Aufruf an die vier Bischöfe und an alle Oberen der Distrikte, der autonomen Häuser und der Seminare der Priesterbruderschaft St. Pius X (insgesamt 21 Faxe) zu senden, in der Hoffnung, dass – wie ich zum Schluss des Textes verlangte – sie vor Gott die derzeitige Lage überdenken, und dass sie nach dem Beispiel Erzbischof Lefebvres umkehren.
Nicht nur die Zeit vergeht und plagt uns, andere schwerwiegende Erklärungen des Generaloberen sind hinzugekommen, als da… meines „Aufrufes“.
Als Antwort habe ich gestern einen Brief des Generaloberen erhalten, der ausschließlich an alle Priester der Bruderschaft gerichtet wurde, in dem er nur bestätigt, dass seine Entscheidung über das Dekret des 21. Januar so zu akzeptieren ist, wie sie ist, und ohne dass etwas geändert wird.
Ich denke also, Sie werden verstehen, dass ich durch meine Stille für diese zweideutige Situation nicht bürgen kann, und dass ich verpflichtet bin, meinen „Aufruf“ zu veröffentlichen.
Ich bitte Sie, diesen Text zu verbreiten, ohne Diskussionen oder einen Streit zu provozieren; dass jeder es lese und die Entscheidungen treffe, die er möchte. Ich bitte Sie auch, entweder individuell oder pro Familie, oder durch Priorate und Messzentren, an die vier Bischöfe zu schreiben, um sie zu bitten, sowohl S. E. Erzbischof Lefebvre nachzuahmen als auch die notwendige Seelengröße zu haben, um zu verhindern, dass die Bruderschaft unwiederbringlich in die tödliche Falle geht, die das konziliare Rom ihr gestellt hat. Ich vertraue mich Ihren Bitten an.

Gott segne Sie und Unsere Liebe Frau schütze Ihre Familien.
Ihr im heiligsten Herzen Jesu und dem Unbefleckten Herzen Mariens ergebener

Pater Juan Carlos Ceriani FSSPX

Nächstes Mal: Der Aufruf von P. Ceriani im Originaltext.
SANCTE MARCELLE, ORA PRO NOBIS!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen