Erzbischof Rino Fisichella, Rektor der Päpstlichen Lateranuniversität und Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, wird am 28. März in der römischen Abteikirche Tre Fontane ein levitiertes Hochamt im alten, von Papst Benedikt XVI. liberalisierten Ritus zelebrieren. Das Hochamt wird anlässlich der Romwallfahrt der Prister und Seminaristen des "Institut Christus König und Hoherpriester" zum heurigen Paulusjahr stattfinden. Es handelt sich dabei um eine Ecclesia-Dei-Gemeinschaft, die für die romtreuen Traditionalisten gegründet wurde. Der Generalobere des Instituts, Monsignore Gilles Wach, wird bei einer Messe am darauffolgenden Tag - Sonntag, 29. März - in der Kirche "Gesù e Maria al Corso" in Rom, die vom Vikariat für den überlieferten Ritus zur Verfügung gestellt wurde, den selben Ritus gebrauchen.
Wir betrachten tagtäglich die zahlreichen Signale in Wort und Tat, die Bischof Bernard Fellay setzt, um eine Annäherung an oder ein Aufgesaugtwerden in die konziliare Kirche zu forcieren. Wir hören auch unablässig die Worte, die Bischof Fellay als Marschrichtung vorgibt: "Annahme des Konzils im Licht der Tradition" - gewiss, in welchem Licht soll man denn das Konzil sonst betrachten, vielleicht im Licht der Autoscheinwerfer?
Im Anbetracht dieser Umstände stellt sich eine Frage: Müssen wir uns für die Zukunft eine ähnliche Wallfahrt der Priesterbruderschaft erwarten, wie sie das Institut Christus König gerade durchführt? Unter den selben institutionellen Voraussetzungen, also einer vollkommenen Einheit mit diesem Rom?
Außerdem fragen wir die Oberen der FSSPX: Sind die Messen, die Erzbischof Fisichella und Msgr. Wach zelebrieren, gut? Ist es im Gewissen in Ordnung, daran teilzunehmen? Wenn ja: Warum hat man uns dann immer gesagt, man dürfe an Indultmessen nicht teilnehmen, da dadurch die fachliche Toleranz gegenüber den Irrtümern gefördert werde? Wenn nein: Warum gibt sich dann ein deutschsprachiger Priester der Bruderschaft dafür her, um für eine Motu-Proprio-Messe Unterschriften zu sammeln, und das, ohne dass es zu Sanktionen kommt?
Das sind die Fragen, deren Beantwortung der Priesterbruderschaftsführung peinlich zu sein scheint, auf die die Gläubigen aber nichtsdestotrotz eine Antwort erwarten. SANCTE MARCELLE, ORA PRO NOBIS!
eine kurze bemerkung schon der erzbischof sagte klar man muß das Konzil im Licht der Tradition interpretieren
AntwortenLöschenden erzbischof hier schon heillig zu sprechen ist geschmacklos
Wo wird der Erzbischof heilig gesprochen?
AntwortenLöschendas "sancte Marcele " wir wohl fast jeder leser so deuten
AntwortenLöschenDer Ausspruch, man müsse das Konzil im Lichte der Tradition sehen, stammt keineswegs von Erzbischof Lefebvre, sondern von Papst Paul VI.
AntwortenLöschenVerehrter Ottaviani, dem Erzbischof Aussagen zu unterstellen, die er nie getroffen hat oder, wie seit langem auf der Seite der FSSPX Deutschland zu beobachten ist, seine klaren und eindeutigen Worte abzuschwächen, um "Rom" nicht zu brüskieren, d a s ist geschmacklos - nicht aber, in ihm einen Heiligen zu sehen.
Und deshalb: SANCTE MARCELLE, ORA PRO NOBIS!
Der Satz „Man muß das Konzil im Licht der Tradition sehen“ ist vom Papst auf dem Kardinalskonsistorium am 5. November 1978 gesagt worden. Das Pontifikat Pauls VI. war soeben zuendegegangen, daher sprach sein Nochfolger, Johannes Paul II. Sein Pontifikat begann am 16. Oktober 1978.
AntwortenLöschenDer „Licht“-Satz wird heute dem Erzbischof Lefebvre in den Mund gelegt: nicht nur von Benutzer „Ottaviani“, sondern auch von der Fsspx-Obrigkeit.
Vortrag von S.E. Erzbischof Marcel Lefebvre am 17. Mai 1982 in Montréal (Kanada):
„[..]
Es gibt beim Konzil Dinge, die ich nicht akzeptiere. Ich habe das Schema über die Religionsfreiheit nicht unterschrieben. Ich habe das Schema über die Kirche in der Welt von heute nicht unterschrieben. Aber man kann nicht sagen, daß ich gegen das Konzil bin, nur gibt es eben manches, das nicht annehmbar ist, das im Gegensatz zur Tradition steht. Das dürfte sie aber nicht übermäßig stören, da der Past selbst gesagt hat: „Man muß das Konzil im Licht der Tradition sehen”. Wenn man das Konzil im Licht der Tradition sieht, stört das nicht im mindesten. Ich will diesen Satz gerne unterschreiben, weil dann natürlich alles, was der Tradition widerspricht, zu verwerfen ist.
[..]“
Vortrag von S.E. Erzbischof Marcel Lefebvre am 16. März 1983 in Montreux
„[..]
3. Der dritte Punkt betrifft das Konzil. Ich glaube, daß dem Papst am Anfang seines Pontifikats ein für ihn unglückliches Wort unterlaufen ist. Auf dem Kardinalskonsistorium vom 5. November 1978 sagte er: „Man muß das Konzil im Licht der Tradition interpretieren und dann wird man sehen.” Ein Wort, das ich festhalte, weil es das ist, was wir schon immer gesagt haben. Was der Tradition entgegengesetzt ist, können wir nicht annehmen. Was zweifelhaft oder mehrdeutig ist, muß man mit der Tradition in Einklang bringen, und was mit der Tradition konform ist, das akzeptieren wir. Ich habe es dem Heiligen Vater gesagt: „Sie haben ein Wort gesprochen, das ich immer bejaht habe, und ich bin bereit, es zu unterschreiben.” „Ah! Sie sind bereit, es zu unterschreiben?” „Ja sicher!” „Aber dann gibt es ja keinen dogmatischen Gegensatz zwischen uns.” „Das hoffe ich sehr.” Ich bin sicher, daß er in diesem Augenblick bereit war, seine Zustimmung zu geben.
[..]“
(Beide Male zitierte nach dem Buch „Damit die Kirche fortbestehe“, Stuttgart 1994. Darin finden sich die Originalübersetzungen, die zeitlich direkt nach den Predigten und Vorträgen des Erzbischofs von Dr. Ferdinand Steinhart und Dr. Inge Köck erstellt wurden und Inhalt und Form der Worte des Erzbischofs widerspiegeln. Im Gegensatz dazu steht die „geschönte Neu-Übersetzung“, wie sie u.a. auf www.Fsspx.info verbreitet wird.)
Die Erwiderung des Erzbischofs: „Ich will diesen Satz gerne unterschreiben, weil dann natürlich alles, was der Tradition widerspricht, zu verwerfen ist.“ muß ganz zitiert werden. Heute wird oft nur noch die erste Satzhälfe genannt, um die „Einigung“ mit dem modernistischen Papst Benedikt XVI. nicht zu behindern.
Es wird auch verschwiegen, daß die Hoffnung des Erzbischofs, als er vor den Bischofsweihen noch glaubte, eine Einigung mit dem modernistischen Rom sei „irgendwie“ möglich, nicht aufrechthaltbar war - und ist! Bekanntlich kam der Erzbischof vor 1988 im guten Glauben dem modernistischen Papst so weit entgegen wie nur möglich - und noch ein bißchen weiter. Dies führte zur Unterschrift des Erzbischofs unter das „Einigungs-Protokolls“ des Kardinal Ratzingers vom Frühjahr 1988. Es währte nur eine Nacht lang: Am nächsten Morgen führte eine Klarstellung des Erzbischofs in Rom zu einem gegenseitigen Aufheben des Protokolls. Dann ging er zur „Operation Überleben der Kirche“ über: zu den Bischofsweihen. Die „Alternative“, nicht zu weihen, nannte er die „Operation Selbstmord der Kirche“. Neben den irrenden Petrusbruderschafts-Gründern war auch Pater Schmidberger ein Anhänger dieser Pseudo-Alternative, was sich spätestens seit dem Tode des Erzbischofs verhängnisvoll für die Fsspx auswirkt.
Nach den Bischofsweihen 1988 rückte jede „Einigung“ in weite Ferne. Erst, wenn sich der Papst - und somit Rom - bekehrt habe, sei das Problem gelöst, sagte der Erzbischof. Denn schließlich rückte nicht der Erzbischof von der Tradition ab, sondern die Konzilskirche.
Die Fsspx-Obrigkeit hat kein Recht, einen Vor-1988-Erzbischof zu (kon-) servieren und den "Halbtages-Fehler" von Erzbischof Lefebvre für immer zu wiederholen. Ihre anvisierte Regularisierung unter dem modernistischen Papst ist die Kapitulation der Tradition der Kirche vor dem Modernismus.
der satz stammt von Papst Johannes PaulII und wurde im Konsistorium 1979 gesprochen der Erzbischof selbst hat den Satz aufgegriggen nachzulesen in dem Buch "Erzbischof Lefebvre und das hl. Offizium" also niemand legt dem Erzbischof etwas in dem Mund
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