Dienstag, 7. April 2009

Der Club der Verschwörer

Im Jahr 1988, dem Jahr der Bischofsweihen, hatte sich die Position der Bruderschaft nach 20-jährigem Kampf gegen die konziliare Kirche stabilisiert. Es ist zwar durchaus wahr, dass Erzbischof Lefebvre in den ersten 20 Jahren des Kampfes zum Erhalt des Glaubens, der Sakramente und insbesondere des katholischen Priestertums, Zeiten durchschritt, in denen er sich strenger oder weniger streng zum II. Vatikanischen Konzil, zur Rolle des Papstes, etc. äußerte. Doch letztendlich, als der Fortbestand des Priestertums durch die Bischofsweihen gesichert war, löste er nicht die Probleme des Konzils, des Papstes und der konziliaren Kirche, sondern gab klare Richtlinien darüber, wie man sich gegenüber dem Konzil, dem Papst und der konziliaren Kirche verhalten solle. Das ist die Position, die auch in Zukunft weiterhin dargelegt werden muss. Das ist auch die Position, die von den Oberen der Priesterbruderschaft in Gefahr ist, verlassen zu werden, was aus zahlreichen Stellungnahmen hervorgeht.

Ist dieser Kurswechsel bereits seit langem geplant?

Wie sich aus dem offenen Brief von P. Jean, Novizenmeister der Kapuziner von Aurenque in Frankreich, an Bischof Fellay entnehmen lässt, existiert seit längerem ein „Club“ namens G.R.E.C. („Gruppe für Überlegungen unter Katholiken“). Diese Gruppe umfasst Priester und Laien verschiedener „traditionalistischer“ Strömungen und arbeitet seit 1997 für die „Rekonziliation in juristischer und institutioneller Form“ mit dem modernistischen Rom. Diese Initiative genießt außerdem die Billigung des Nuntius Mgr. Balzelli und des Bischofs von Aire und Dax, Mgr. Breton, der an diesen Versammlungen selbst teilnimmt und dort die französischen Bischöfe vertritt. Die einzigen Teilnehmer an den Versammlungen des G.R.E.C., die noch nicht in die konziliare Kirche eingegliedert sind, sind Priester der Priesterbruderschaft St. Pius X.

Bislang wurde die Existenz dieser Gruppe vielfach nicht beachtet. In letzter Zeit tat sie sich aber dadurch hervor, dass sie die Petition für Papst Benedikt XVI. tatkräftig förderte, die auch vom französischen Distriktoberen P. Regis de Cacqueray, empfohlen wurde. Sicher ist jedenfalls, dass es sich um eine Gruppe von "Verschwörern" innerhalb der Bruderschaft handelt. SANCTE MARCELLE, ORA PRO NOBIS!

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