Mittwoch, 1. April 2009

Aufruf von P. Juan Carlos Ceriani FSSPX - Teil 2

Da der H.H. P. de Cacqueray, Distriktoberer von Frankreich in seinem Leitartikel in „La Porte Latine“ vom 1. Januar 2009 […] geschrieben hat:
„Was die Bischofsweihen des 30. Juni 1988 betrifft, wurden sie ipso facto sanktioniert durch die Exkommunikation, die im neuen Codex des kanonischen Rechts vorgesehen ist. Aber die Bruderschaft lehnt es jedoch ab, „eine Beseitigung der Sanktionen“ zu verlangen. Sie versucht, „den Widerruf des Exkommunikationsdekrets“ zu erhalten, und es entgeht niemandem, dass es nur die Begriffe waren, die sie absichtlich verwendet hat, um ihr Gesuch auszudrücken […]. Wenn es sich wirklich um den Widerruf des Dekrets handelte – und nicht um eine Beseitigung der Exkommunikationen – wird es dann der Anfang der Wiedergutmachung für die unglaubliche Ungerechtigkeit sein, die man kennt, sodass wir uns darüber freuen können […] Wenn es sich andererseits um eine „Beseitigung der Exkommunikationen“ handelte, wäre die Sache eine ganz andere. Es würde dann nicht unserer zweiten Vorbedingung entsprechen und würde keineswegs unsere Bischöfe vom üblen Prozess reinigen, der ihnen gemacht wurde. Es würde vielmehr den Eindruck erwecken, dass die ausgesprochenen Übel wie nichts gewesen wären und dass sie vielleicht sogar verdient wurden. Entstünde daraus, wenigstens in einem gewissen Sinn, nicht ein neues, noch tieferes Übel? Rom hätte dann unter einem barmherzigen Anschein Sanktionen weggenommen, die durch denselben Akt als gültig und legitim auferlegt bestätigt worden wären.“

Daher

APPELLIERE

ich, Pater Juan Carlos Ceriani, an den Gründer der Priesterbruderschaft St. Pius X., Erzbischof Marcel Lefebvre und an die Autoritäten dieser Bruderschaft, die zum Zeitpunkt der Bischofsweihen erklärt haben:
„Da der Stuhl Petri und die amtlichen Stellen in Rom von antichristlichen Kräften besetzt sind, schreitet die Zerstörung der Herrschaft Unseres Herrn sogar innerhalb Seine Mystischen Leibes auf Erden rasch voran […]. Das hat uns die Verfolgung durch das antichristliche Rom eingebracht. […] [Daher] sehe ich mich durch die göttliche Vorsehung gezwungen, die Gnade des katholischen Bischofsamtes, die ich empfangen habe, weiterzugeben, damit die Kirche und das katholische Priestertum fortfahren zu bestehen zur Ehre Gottes und zum Heil der Seelen. Deshalb will ich, überzeugt, nur den heiligen Willen Unseres Herrn zu erfüllen, Sie durch diesen Brief bitten einzuwilligen, die Gnade des katholischen Bischofsamtes zu empfangen […]. (Brief von Erzbischof Lefebvre an seine künftigen Bischöfe. Fideliter, Juni 1988, Seite 61).
„Da nun seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil bis zum heutigen Tag die Autoritäten der römischen Kirche vom Geist des Modernismus beseelt sind und so, gegen die heiligen Traditionen handelnd, […] erachten wir alle von diesen Autoritäten verhängten Strafen und Zensuren für null und nichtig. (Text des Apostolischen Mandats, 30. Juni 1988. Fideliter N° 65. September-Oktober 1988, Seite 11).
„Eminenz! Die um ihren Generaloberen versammelten Oberen der Distrikte, Seminare und autonomen Häuser der Priesterbruderschaft St. Pius X. erachten es für gut, Ihnen in respektvoller Weise die folgenden Überlegungen zum Ausdruck zu bringen. Sie haben in Ihrem Brief vom vergangenen 1. Juli geglaubt, Seiner Exzellenz Erzbischof Marcel Lefebvre, Seiner Exzellenz Bischof Antonio de Castro Mayer und den vier Bischöfen, die sie am vergangenen 30. Juni in Ecône konsekriert haben, ihre Exkommunikation latae sententiae mitteilen zu müssen. Bitte wollen Sie selbst über den Wert einer solchen Erklärung urteilen, die von einer Autorität herrührt, die in ihrer Amtsausübung mit derjenigen aller Ihrer Vorgänger bis zu Papst Pius XII. bricht: Im Gottesdienst, in der Lehrunterweisung und in der Leitung der Kirche. Was uns betrifft, so sind wir in voller Gemeinschaft mit allen Päpsten und allen Bischöfen, die dem II. Vatikanischen Konzil vorausgegangen sind, indem wir die heilige Messe zelebrieren, die sie kodifiziert und zelebriert haben, indem wir den Katechismus lehren, den sie verfasst haben, indem wir uns gegen die Irrtümer erheben, die sie viele Male in ihren Rundschreiben und ihren Hirtenbriefen verurteilt haben. Mögen sie daher urteilen, auf welcher Seite sich der Bruch befindet. Wir sind aufs Äußerste betrübt über die Geistesverblendung und die Herzensverhärtung der römischen Autoritäten. Dagegen haben wir niemals diesem System angehören wollen, das sich selbst als konziliare Kirche bezeichnet und charakterisiert ist durch den Novus Ordo Missae, den indifferentistischen Ökumenismus und die Laizisierung der gesamten Gesellschaft. Ja, wir haben keinen Anteil, nullam partem habemus, an dem Pantheon der Religionen von Assisi; unsere eigene Exkommunikation durch ein Dekret Eurer Eminenz oder eines anderen Dikasteriums wäre hierfür nur der unwiderlegliche Beweis. Wir verlangen nichts anderes, als dass man uns ex communione, d.h. als nicht in Gemeinschaft mit dem ehebrecherischen Geist erklärt, der in der Kirche seit 25 Jahren weht, und als ausgeschlossen von der gottlosen Gemeinschaft mit den Ungläubigen. Wir glauben an den einen Gott, Unseren Herrn Jesus Christus mit dem Vater und dem Heiligen Geist, und wir werden immer Seiner einzigen Braut treu sein, der einen, heiligen, katholischen, apostolischen und römischen Kirche. Wenn uns daher öffentlich die gleiche Strafmaßnahme zugedacht würde, die die sechs katholischen Bischöfe als Verteidiger des unverkürzten und unverfälschten wahren Glaubens trifft, dann wäre das für uns eine ehrenvolle Auszeichnung und ein Zeichen der Rechtgläubigkeit vor den Gläubigen. Denn diese haben in der Tat ein striktes Recht darauf, zu wissen, dass die Priester, an die sie sich wenden, keine Gemeinschaft haben mit einem falschen Trugbild der Kirche, die evolutiv, pfingstlerisch und synkretistisch ist. […]“ (Offener Brief an Kardinal Gantin, Präfekt der Kongregation für die Bischöfe. Ecône, 6 Juli 1988. Fideliter N° 64. Juli-August 1988 S 11f).
Es folgen die Unterschriften des Generaloberen und aller Oberen der Distrikte, Seminare und autonomen Häuser der Priesterbruderschaft St. Pius X. in der ganzen Welt: H.H. PP. Franz Schmidberger, Paul Aulagnier, Franz-Joseph Maessen, Edward Black, Anthony Esposito, Francois Laisney, Jacques Emily, Jean-Michel Faure, Gérard Hogan, Alain Lorans, Jean-Paul André, Paul Natterer, Andrés Morello, William Welsh, Michel Simoulin, Patrice Laroche, Philippe Francois, Roland de Mérode, Georg Pfluger, Guillaume Devillers, Philippe Pazat, Daniel Couture, Patrick Groche, Franck Peek.

Nächstes Mal: Aufruf von P. Ceriani - 3. und letzter Teil
SANCTE MARCELLE, ORA PRO NOBIS!

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