Jesse Gomez Jr. hält es für sehr wahrscheinlich, dass sowohl Bischof de Galarreta als auch Bischof Tisser de Mallerais ein Schweigegebot auferlegt worden sei.
Viele Gläubige der Bruderschaft fühlten sich beleidigt von der autoritären Führung des gegenwärtigen Generaloberen Bischof Bernard Fellay, und beteten darum zur Muttergottes um dessen Entfernung aus dem Amt. Ihre Gebete erflehten auch einen neuen, dem katholischen Widerstand treuen Generaloberen, wie der Blog „Sursum Corda“ meldete.
Alle Katholiken, – ob Kleriker oder Laien, ob mit der Priesterbruderschaft verbunden oder nicht – die das offene oder verdeckte Ansinnen Bischof Fellays, eine Vereinbarung zwischen der FSSPX und dem Rom des Novus Ordo Missae [der Neuen Messe, Anm. d. R.] zu schließen, missbilligen, seien gebeten sich bei Gomez zu melden. Eine solche Vereinbarung würde die Grundsätze Erzbischof Marcel Lefebvres verraten. Er sei per E-Mail mit dem Betreff „Rosary Crusade at SSPX Members’ Rosary Crusade to Expel Fellay“ an jesse_gomez_jr@hotmail.com – vorzugsweise in Spanisch oder Englisch – erreichbar, so Jesse Gomez Jr. abschließend.
Unser Kommentar: Wir erachten diese Aktion für völlig überzogen, zumal ein "Ausschluss" von Bischof Bernard Fellay keines der gegenwärtigen Probleme und Schwierigkeiten nachhaltig und dauerhaft lösen würde. Das Problem ist nämlich nicht in erster Linie Bischof Fellay, wie diverse Sedisvakantisten glauben machen wollen, sondern das langsame Umsichgreifen eines Geistes innerhalb der Bruderschaft - eines Geistes, der einen unbedingten "Waffenstillstand" mit dem konziliaren Rom fordert und gegen seine Opponenten mit der Angst vor einem auf die Dauer entstehenden Schisma vorgeht. Es sind interessanterweise genau dieselben Kreise, die heute gleichsam mit Kanonen auf Spatzen schießend gegen Bischof Fellay unterhalb eines gewissen Niveaus intrigieren, die seinerzeit dem Erzbischof eine zu milde Gangart gegenüber Rom attestierten, wie es aus der obigen Meldung hervorgeht. Es ist lediglich von Nöten, das Werk des Erzbischofs fortzuführen und das lückenlos fortzusetzen, was dieser in seinen unzähligen Predigten immer wieder aufs Neue deutlich machte.
Darum unterbreiten wir einen Gegenvorschlag: Einen Rosenkranzkreuzzug zur Stärkung des Rückgrates von Bischof Fellay in den Verhandlungen mit Rom und für den Erhalt aller lehrmäßigen Positionen der Priesterbruderschaft. Außerdem wünschen wir dem Generaloberen eine profunde Einsicht in die schwerwiegenden Probleme der konziliaren Kirche und in den blanken Hass gegen die Tradition der Kirche aller Zeiten, von dem ein großer Teil der Stellungnahmen heutiger Kirchenvertreter zur Bruderschaft wiederhallt. Es geht nicht darum, anhand zweideutiger Formulierungen in einem voreiligen Abkommen zwischen Menzingen und Rom, das "Problem Piusbruderschaft" für Rom aus der Welt zu schaffen, sondern darum, die Männer der Kirche in einem längerfristigen Prozess zum Weg der Wahrheit zurückzuführen. Das Szepter, das in die richtige Richtung weisen kann, liegt bereits seit Langem unbenutzt in Rom. SANCTE MARCELLE, ORA PRO NOBIS!
Ich habe eben den wichtigen Artikel 'Strategie der Bruderschaft' des abbé de Cacqueray zu diesem Thema übersetzt und auf kreuz.net unter Leserzeitung gepostet. Seine Lektüre wird vielleicht andere Leser auf dieselbe Weise beruhigen, wie er mich beruhigt hat.
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